©Stephan Fuchs
journalismus – nachrichten von heute
Das
Deutsch-amerikanische "Sunshine-Project" hat Beweise über illegale
und geheime Forschungsprogramme chemischer, nicht-tödlicher Waffen publiziert.
Die Gruppe wirft dem amerikanischen "Joint Non-Lethal Weapons
Directorate" (JNLWD) unter anderem vor toxische Chemikalien,
Betäubungsmittel und psychoaktive Substanzen wie auch in der Szene verwendete
Club-Drogen als Waffe einsetzen zu wollen. Dokumente zeigen, dass selbst über
geplante oder bereits durchgeführte Experimente an Menschen Verträge bestehen.
"When a boy with a rock faces a high tech army, that boy will win in
that circumstance in public opinion unless you can be less lethal than that
rock." - Janet Morris, M2 Technologies
Im Jahre 2015, werden Städte mit über 10 Millionen Menschen zu Megacities, in
denen Gewalt, organisiertes Verbrechen, ethnische Konflikte, terroristische
Banden und gewalttätige Demonstrationen an der Tagesordnung sein werden. Das
Chaos wird kaum unter Kontrolle zu halten sein. So und ähnlich sieht es ein
Report mit dem Titel: Global Trend 2015, der vom "National Intelligence
Council" bereitgestellt und von der "Central Intelligence
Agency" publiziert wurde.[1] Man geht davon aus, dass in solchen Ballungszentren
nicht nur eine rigorose Verarmung vor sich geht, sondern regelrechte Schlachten
wüten werden. Vorgeschmack auf solche Ereignisse sind wohl Seattle, Genua und
Washington, wo am 28. September 2002 über 600 Globalisierungsgegner verhaftet
wurden.
Das "Sunshine Projekt" [2] publizierte unter vielen anderen
Dokumenten einen Vertrag zur Lieferung dreier Granaten: Dazu schrieb das
"Sunshine Projekt" in einer Presseerklärung vom 27. September 2002:
"Das erheblich fortgeschrittene Stadium des Chemiewaffen-Programms zeigt sich
auch darin, dass am morgigen 28. September 2002 ein Auftragnehmer des Pentagon
mehrere "nicht-tödliche" 81mm Mörsergranaten für Testzwecke liefern
muss. Laut einem 700.000 US-Dollar schweren Vertrag (DAAE-30-01-C-1077) vom 28.
Juni 2001, muss die Firma "M2 Technologies" in West Hyannisport,
Massachusetts, drei funktionsfähige Exemplare ihres endgültigen Designs einer
81mm Granate bis zum Samstag abliefern. Die Projektile sind darauf ausgelegt,
vom 81mm Standardmörser der US-Militärs mit einer Reichweite von 2,5km
abgeschossen zu werden und sind für die Ausbringung chemischer Waffen geeignet.
Nach dem Vertrag müssen die Granaten mit einer "adäquaten Ladung für einen
sichtbaren Effekt" ausgestattet sein." Das gab bei einigen
Globalisierungskritikern vor Ort Anlass zu Spekulationen, ob die Demonstration
von Washington zu einem Testfall für die Polizei wird, um so genannte
Calmative, ein militärischer Begriff für Bewusstseinsverändernde oder Schlaf
auslösende Chemiewaffen, auszubringen. Auf Anfrage beim "Sunshine
Projekt", konnte glücklicherweise Jan van Aken, der Leiter der deutschen
Sektion, die Gerüchte zerstreuen. Offensichtlich steht die Testserie nicht in
diesem Zusammenhang. Trotzdem; was steht genau hinter dieser Technologie?
The New Mental Battlefield
Das Interesse neuer Kampfstoffe, der so genannten "Non-Lethal-Weapon"
(nicht tödliche Waffen), wurde bereits in den 80er Jahren vom ehemaligen
Kommandanten der Green Berets in Vietnam und Oberst a.D. John Alexander
geweckt. Der Begriff "nichttödlich" ist hierfür allerdings
irreführend, da vier von hundert betroffenen an den direkten Folgen sterben
können und gesundheitliche Schäden nicht einberechnet sind. Im Dezember 1980
publizierte Alexander einen Artikel im U.S. Armee Magazin " Military
Review" unter dem Titel: "The New Mental Battlefield". In diesem
Artikel spricht Alexander über die Möglichkeit, dass Telepathie gebraucht
werden könnte um das Hirn des Gegners zu beeinflussen und somit über Distanz
Krankheit und Tod auszulösen. Dieser Artikel weckte unweigerlich die Interessen
einiger Generäle, die ihn ermutigten sein Studium zu vertiefen. Nachdem sich
Colonel Alexander 1988 von der Armee offiziell verabschiedete um in Pension zu
gehen, begann er an den "Los Almos National Laboratories" seine
Arbeit weiter zu verfolgen und arbeitete unter anderem mit Janet Morris,
Direktorin sowie CEO der oben erwähnten Firma "M2 Technologies Inc.",
zusammen.
Janet Morris war zu dieser Zeit Forschungsdirektorin des "U.S. Global
Strategy Council" (USGSC) und Sciencefiction Autorin mehrerer Bücher.[3]
Das USGSC ist ein unabhängiger rechtskonservativer think-tank der 1981 von
ranghohen US Militärs wie General Maxwell Taylor und Dr. Ray Cline, dem
ehemaligen CIA Direktor, als Strategisches Institut für Langzeitstudien gegründet
wurde.[4] Nicht nur Janet Morris, sondern auch ihr Mann Chris Morris, ebenfalls
Direktor von "M2 Technologies Inc.", war aktiv in diesem think-tank
als Forschungsdirektor tätig und von 1989- 1994 direkt Dr. Cline unterstellt.
Von 1991–1992 war er Direktor des "U.S. Global Strategy Council" für
die "Non-lethality Policy Review Group".[5] Das Institut tätigte rege
Lobby Arbeit bei wichtigen amerikanischen Laboratorien, großen
Verteidigungsfirmen, und wichtigen Militär- sowie Geheimdienst Offizieren.[6] In
einem Memorandum, datiert auf den 10. April 1991 mit dem Titel "Do we need
a Non-lethal Defense Initiative?”, schrieb Paul Wolfowitz, an den damaligen
Verteidigungsminister und jetzigen Vizepräsidenten Dick Cheney: "Eine
amerikanische Führung in der Non-Lethal Technologie wird unsere Optionen
vergrößern und unsere Position in der Zeit nach dem kalten Krieg verstärken.
Unsere Forschungsanstrengungen müssen somit unbedingt vergrößert
werden."[7]
Somit war das Fenster für nahezu unbegrenzte Forschungsgelder geöffnet. Die
neue Militäroption ebnete der seltsam gemischten Truppe aus Schriftstellern und
Militärs den Weg zu den US-Atomwaffenlaboratorien von Los Alamos, Oakridge und
Lawrence Livermore, die seit dem Ende des kalten Krieges verzweifelt nach neuen
Aufgaben suchten. An verschiedenen Universitäten und speziell hierfür
eingerichteten Denkfabriken wurden Ideen gesammelt und Forschungen mit zum Teil
skurrilen Resultaten getätigt, die den Sciencefiction Filmen in nichts
nachstehen. Es wurden Ultraschall-waffen, Lasergeräte, Hologramme,
Elektromagnetische Pulswaffen, Varianten von Netzgranaten mit klebrigen
Substanzen, nichttödliche Splitterminen, psychoaktive Wirkstoffe zur
Aufstandsbekämpfung die starke Schmerzen, zeitweiliges Erblinden, Erbrechen
oder Erstickungsgefühl verursachen oder Lethargie, Erschöpfung und
Glücksgefühle erzeugen, Schmierstoffe die allerlei Fahrzeuge außer Gefecht
setzen, nichttödliche Minen die bei Auslösung eine Drahtbarriere entfalten
sowie Lärmbomben, Schallkanonen und ähnliches entwickelt und zum Teil getestet.
Oberst Alexander ging sogar soweit, regelrechte Jedi- Projekte und auf
paranormale Forschung spezialisierte Institute zu eröffnen. Das wohl
bekannteste von ihnen war das noch immer aktive "Psy-Tech" Institut,
das mit der geheimen Welt der Militärspionage betraut war.[8] Geeignete
Personen, zumeist Angehörige der Special Forces wurden aus deren Körper
gedrängt, um Informationen des Gegners auf medialem Weg einzusehen. Selbst im
Golfkrieg gegen den Irak, versuchten die New Age Warrior Saddam Hussein mental
zu beeinflussen.[9]
Das "New Mental Battlefield" fand seinen Weg in die weniger exotische
Realität der Strategischen Denker. Aus ihrer Sicht musste sich die
Militärtaktik, mit den neuen Aufgaben und Schwierigkeiten der Zukunft
auseinander setzen.
"The Age Of Chaos"…
…nennt Janet Morris die prognostisierte Zukunft.[10] Der Zweifrontenkrieg, der
sich auf einem Schlachtfeld mit zwei sich bekämpfenden und in Uniform stehenden
Armeen beschränkte nahm im ersten telemedialen Krieg, dem Golfkrieg von 1991,
definitiv seinen Abschied. Die folgenden Kriege, wie zum Beispiel Bosnien,
Kosovo, Mogadischu und jetzt der weltweite Anti-Terror Krieg, verlangen ganz
neue Taktiken und Einsatzwaffen. Der Feind ist nicht mehr eine geschlossene Armee,
sondern mehr und mehr paramilitärische Einheiten, Banden, Warlords und
Zivilisten. Die Front offenbart sich zunehmend interdimensional. Zudem stellen
sich die Militärs und Sondereinheiten der Polizei immer mehr auch auf
Operationen gegen die zivile Bevölkerung ein: Massendemonstrationen,
Massenbewegungen von Flüchtlingen, terroristische Extremisten.
Die von den think-tanks erarbeiteten Szenarios bringen einseitige Lösungen.
Nicht etwa eine Wurzelbehandlung um dem Desaster von Grund auf bei zu kommen.
Aus sämtlichen Szenarios geht hervor, dass die westliche Welt und ihnen voran
die U.S.A. ihre Dominanz erweitern, Ressourcen weiter abbauen und somit das
Ungleichgewicht rapide weiter peitschen werden. Die militärische Gewalt wird
als simpelste, aber wohl profitabelste Lösung weiter entwickelt um die
erwarteten Ausschreitungen in Kontrolle zu halten. Janet Morris nennt es
"Weapons of mass Protection", Waffen zum Schutz der Massen, was
eigentlich ganz human klingt.[11] Nur in keinem der von Fachleuten, Strategen
und Sciencefiction Autoren geschriebenen Reports taucht die Frage auf, was
geschehen wird wenn das demokratische System zerbröselt und ein kleiner Herr
mit lustigem Schnauzbart das politische Parkett betritt.
Der Duft aus dem die Träume sind
Ein 50 Seiten umfassender Bericht des "College of Medicine" vom
"Applied Research Laboratory" ARL in Pennsylvania vom 3. Oktober 2000
schreibt unter dem Titel: "The Advantages and Limitations of Calmatives
for use as a Non-Lethal Technique” eine fundamentale Einführung in die Welt der
illegalen Drogen und der psycho-pharmakologischen Waffen.[12] Deren vor und
nachteile in einem Srassenkampf werden darin akribisch analysiert. Einige der
in dem Report geschilderten Techniken wurden bereits auch im Anti-Terror Krieg
eingesetzt.
Die Drogen müssen schnell, innert Sekunden, effektiv, nicht abhängig von
Körpermasse und Vitalität, alte und junge gleichermaßen und für einige Minuten
wirken und somit eine große Masse kampfunfähig machen. Es wird darauf
hingewiesen, dass genügend Sanitäter zur Stelle sein sollten, um Drogenbedingte
Schockzustände, hysterische oder epileptische Anfälle, wie sie bei
Drogenkonsumenten oft bei zu gutem Stoff zu beobachten sind, zu behandeln. Es
wird weiter darauf hingewiesen, dass darauf zu achten sei schwere Verwundungen
oder indirekte tödliche Verletzungen zu vermeiden, denn bei einigen könnte der
Kopf wohl mit voller Wucht auf den Gehsteig klatschen.[13]
Das ARL Team verlangt die Realisation Waffenfähiger psychiatrischer und
betäubender Pharmazeutika, wie auch illegaler "Club Drogen", so zum
Beispiel MDMA ähnliche Substanzen oder die "date rape drug" GHB. Laut
dem Report könnten die Substanzen "über Trinkwasser, über die Haut,
Aerosole Spraysysteme via Atemwege, oder Drogen gefüllte Gummigeschosse"
eingesetzt werden. Weiter dachte man daran, die Technik bei "hungrigen
Flüchtlingen mittels Lebensmittel, revoltierenden Strafgefangenen,
aufgebrachten Bevölkerungen und in Geisel Situationen" anzuwenden.
Die Drogen, teils synthetische, teils natürliche, sind Opiate (Morphin ähnliche
Drogen), Valium, Antidepressiva wie Prozac und Zoloft, geeignete
Neurotransmitter, die bei gesunden Personen Panik auslösen können, Phentanyl,
das vom biologischen Effekt mit Heroin nicht zu unterscheiden ist und zum Tod
führen kann. Auch die Drogen der Rave- und Nightclub Szene scheinen gut genug
für den militärischen Einsatz. Unter diesen gelten den Militärs als besonders
Einsatzfähig: Ketamine "Special K", das Halluzinationen und Delirium
verspricht, GHB (Gamma-hydroxybutate oder einfacher liquid ecstasy), das in der
Szene viel bei Vergewaltigungen im Spiel ist und Rohypnol. Alle diese Drogen
werden von den meisten Drogenpolizeien rund um die Welt verfolgt.
Eine andere Droge die auf nahezu perverse weise zweckentfremdet werden kann ist
das Sedativ "Precedex", das unter normalen Umständen in
amerikanischen Spitälern bei intensiver Beobachtung zur Anwendung kommt. Der
Report des ARL kam zu dem interessanten Schluss, dass "Precedex" die
Reaktion auf Elektroschocks vergrößerte. Offensichtlich kann die Droge bei
Folter eingesetzt werden und verspricht hier eine Erfolgsvergrößernde Option.
Das Dokument, das auf geplante oder bereits durchgeführte Experimente an
Menschen hindeutet, ist ein Vertrag zwischen dem "Joint Non-Lethal Weapons
Directorate" (JNLWD) und der "Marine Corps Research University"
(an der Pennsylvania State University) vom 29. Januar 2002. Laut Vertrag
(M67004-99-D-0037//M9545002RCR2BC6) muss die Universität eine Bewertung der
gegen Personen gerichteten Techniken durchführen und Expertenmeinungen einholen
"über die geplanten und/oder durchgeführten Tests zu den Effekten auf
Menschen (human effects testing)". Ausmaß und Art dieser Experimente, die
möglicherweise Tests von Bewusstseins verändernden und Schlaf oder Krämpfe
auslösende Drogen an Freiwilligen einschließen, werden in dem Vertrag nicht
weiter erläutert, ebenso wenig wie die institutionellen und rechtlichen
Rahmenbedingungen für derartige Versuche.[14]
Gefangene als Opfer "Calmativer" Zwangsbehandlung sind bereits
öffentlich zugegeben worden: Die Taliban Krieger, die in das kubanische US
Gefangenenlager in Guantanamo verfrachtet wurden, sind gewaltsam mit
"Calmativen" ruhig gestellt worden. Der ehemalige Kommandant des
"JNLWD" und jetzige "Penn State" Direktor, Colonel Andy
Mazzara bestätigte auch, dass ein wissenschaftlicher Berater die US Navy im
Krieg gegen den Terrorismus unterstützt.[15] Ein ausgezeichneter Ort für heikle
Tests…
Das Gespenst aus der Flasche ist befreit
Just einige Wochen nachdem die brisante Meldung über amerikanische Forschungen
publiziert und von einigen Staaten kritisiert wurde, übernahmen die
"Todgeweihten der 29.Division"mit dem 27 jährigen Kommandanten Movsar
Barayev die Regie im ersten russischen Musical "Nord-Ost", des
Moskauer Dubrovkas Theater. Das Kommando kam mit der Option nach Moskau, sich
und die rund 800 Geiseln in die Luft zu sprengen. Die Situation schien von
Anfang an aussichtslos. Eine Erstürmung des Theaters kam nicht in Frage. Das
ganze Haus wurde von innen vermint und 18 Frauen der Geiselnehmer waren bereit
die um ihre Taillen befestigten Bomben jederzeit zu zünden.
Am dritten Tag wurde eine Option gewählt, die in der ganzen Geschichte
terroristischer Geiselnahmen noch nie praktiziert wurde. Nicht tödliches Gas.
Das Gas, so rechnete man, musste innert Sekunden wirken. Es musste trainierte
und korpulente Menschen ebenso in die Knie zwingen, wie auch geruchlos und
nahezu unsichtbar sein.[16] Dann wurden riesige Mengen eines unbekannten Gases
in hoher Konzentration über die Lüftungsschächte in das Theater gepumpt. Das
Gas musste derart schnell und im ganzen Raum verteilt werden, dass die Suizid
Bomber keine Chance hatten ihre TNT Bomben zu zünden. Einige der Geiseln, die
von drei Tagen psychologischem Stress und Physisch durch wenig Nahrung und
Wasser geschwächt waren, hatten keine Chance. Ein einkalkuliertes Todesurteil.
Verheerend für die Opfer war die katastrophale medizinische Versorgung. Die von
den amerikanischen Szenarien berücksichtigte Weisungen an die Einsatzleiter
genügend Hilfspersonal und Gegenmittel bereit zu halten wurde fatal
vernachlässigt. Ein Heer von Notfallärzten hätte bereitstehen müssen.
Menschen die offensichtlich noch geatmet haben setzte und stellte man in die
Busse, Köpfe verdreht nach hinten gekippt, zusammen-gesackt sitzend. Die Leute
klatschen also wirklich weg. Bewusstlos, kollaborierend, am eigenen Erbrochenen
sterbend, karrte man die Leute in die Spitäler. Keiner der Ärzte wusste
bescheid. Offensichtlich waren die Spitäler auf Sprengopfer und Brandopfer
vorbereitet, aber nicht auf Gasopfer.
Bis jetzt ist nicht restlos geklärt was für Stoffe eingesetzt wurden.
Mutmaßungen über den geheimnisvollen Stoff reichten von Lachgas bis zum
Nervenkampfstoff Sarin, vom Narkosemittel Halothan bis zu BZ, ein Stoff der in
den achtziger Jahren in der Sowjetunion entwickelt wurde. Der russische
Gesundheitsminister Yuri Shevchenko sagte in einem offiziellen Statement es
wäre das Opiate Narkotika Fentanyl. Fentanylderivate sind allerdings keine Gase
sondern Feststoffe. Was die zweite Substanz war, teilte er nicht mit. Deutsche
Mediziner, die Heimkehrende Opfer untersucht haben, fanden auch den Stoff
Halothan in Blutproben. Für die Ärzte ist eine Therapie somit schlicht nicht
möglich und bereits kamen entlassene Patienten mit Atmungsbeschwerden und
neurologischen Problemen in die Kliniken zurück. Moskau schweigt trotzdem. Zu
offensichtlich ist, dass in geheimen Städten wie Arzamas 16 oder dem Karpov
Institut über Jahre hinweg an solchen Chemikalien geforscht worden ist. Stoffe
die auch im Krieg hätten eingesetzt werden können.
Trojanisches Pferd
Die Situation ist paradox; amerikanische Truppen könnten demnächst in
verdächtige islamische Länder einmarschieren um deren verbotene
Chemiewaffenproduktionen zu verhindern, aber Zuhause haben wir eine ganz
ähnliche Küche. Jan van Aken vom deutschen Büro des Sunshine Projects, meint
hierzu: "Die US-Regierung hat bei Abrüstungsverhandlungen anderen Ländern
Verstöße vorgeworfen. Wir haben es schriftlich, dass die britische Regierung im
JNLWD-Programm einen Verstoß gegen das Chemie Waffen Übereinkommen sieht. Das
wird jedoch nur hinter verschlossenen Türen so geäußert.[17] Die europäischen
Regierungen müssen jetzt auch in aller Öffentlichkeit das amerikanische
Programm kritisieren. Wer schweigt, macht sich mitschuldig."
Recht hat er. Jedoch ist es wohl kaum im Interesse der westlichen Staaten, vor
allem im Bereich der nicht-tödlichen Waffen, sich von den Segnungen der
Aufstandbekämpfung zu distanzieren. Jedes Jahr Davos, jedes Jahr die 1.Mai
Schlacht in Berlin, immer wieder Paris, Rom, von den Schlachten in Dublin,
Palästina, Jakarta, Tschetschenien und Islamabad ganz zu schweigen. Niemand
will sich die Optionen darauf verbauen den sich entwickelnden Sturm nicht im
Griff zu haben.
Auch Europa macht mobil. Bereits zum zweiten Mal wird in der Stadthalle
Ettlingen das "European Symposium on "Non-Lethal Weapons" unter
dem Titel "Non-Lethal Weapons - New Options facing the Future" am
13.-14 Mai 2003 durchgeführt werden.[18] Organisiert wird das internationale
Symposium vom deutschen "Fraunhofer Institut ICT". An der ersten
Veranstaltung waren nebst russischen Spezialisten des "Karpov Institute of
Physical Chemistry" in Obninsk, das sich vorwiegend mit
Radiopharmazeutischer Forschung auseinandersetzt und der "Baumann
University" in Moskau, Colonel John Alexander mit seinem Vortrag "The
Generation after next" anwesend. Für dieses Jahr hat sich nebst den
Russen, dem tschechischen Militär und anderen auch der Physiker Kaspar Wüthrich
des schweizerischen Rüstungsbetriebes "RUAG" aus Thun angemeldet.[19]
Das Schwergewicht des europäischen Treffens wird die erwartete Bedrohung in
militärischen Nicht-Kriegs-Konflikten (military operations other than war) und
militärische Operationen in urbanen Gebieten (military operations in urban
terrain), sowie Erörterungen über die NLW Tauglichkeit in Anti-Terror Einsätzen
als auch bei der Aufstandsbekämpfung sein.[20] Schweigt die Zivilgesellschaft,
füttert sie ein trojanisches Pferd, das sie nicht mehr loswird.
[1]
Global Trends 2015: A Dialogue about the Future with Nongovernmental Experts;
National Intelligence Council NIC 2000-02, December 2000
[2] http://www.sunshine-project.org
[3] http://www.m2technologiesinc.com/whoweare.html
[4] LOBSTER, Westbourne Avenue, Hull, U.K. Juni 1993
[5] http://www.m2technologiesinc.com/whoweare.html
[6] Nonlethality and American Land Power: Strategic Context and Operarational
Concepts. Douglas C. Lovelace, Jr. and Steven Metz; U.S. Army War College,
15. Juni 1998.
[7] In Search of Nonlethal Strategy (Janet Morris); Nonlethality: A Global
Strategy – USGSC White Paper; Nonlethality Briefing Supplement No. 1; and
Nonlethality in the Operational Continuum
[8] http://www.psitech.net.
Psitech ist im
Moment auch sehr aktiv an der Suche nach dem Washington DC Sniper beteiligt.
[9]
Weiterführende Literatur: Remote Viewers: The Secret History of America’s
Psychic Spies. Jim Schnabel; Dell Publishing Group, Inc, N-Y, 1997
[10] Chris Morris, Janet Morris, Thomas Baines. 'Weapons of Mass Protection:
Nonlethality, Information Warfare, and Airpower in the Age of Chaos', Airpower
Journal, Spring, 1995.
[11] Chris Morris, Janet Morris, Thomas Baines. 'Weapons of Mass Protection:
Nonlethality, Information Warfare, and Airpower in the Age of Chaos', Airpower
Journal, Spring, 1995.
[12] College of Medicine, Applied Research Laboratory, The Pennsylvania State
University: The Advatages and Limitations of Calmatives for use as a Non.Lethal
Technique; Dr.Joan M. Lakoski, Dr, W. Bosseau Murray, Dr. John M Kenny.
October 3. 2000.
Online einsehbar unter: http://www.
sunshine-project.de.
[13] College of Medicine, Applied Research Laboratory, The Pennsylvania State
University: The Advatages and Limitations of Calmatives for use as a Non.Lethal
Technique; Dr.Joan M. Lakoski, Dr, W. Bosseau Murray, Dr. John M Kenny.
October 3. 2000.
Online einsehbar unter: http://www.
sunshine-project.de.
[14] http://www.sunshine-project.org/publications/jnlwdpdf/
[15] Presseerklärung vom 27.September 2002;
http://www.sunshine-project.de
[16] Siehe hierzu auch: College of Medicine, Applied Research Laboratory,
The Pennsylvania State University: The Advantages and Limitations of Calmatives
for use as a Non Lethal Technique; Dr.Joan M. Lakoski, Dr, W. Bosseau Murray,
Dr. John M Kenny. October 3. 2000.
[17] Assessment Report: US/UK Non-Lethal Weapons (NLW)/Urban Operations
Executive Seminar, JNLWD, November 2000.
[18] http://www.non-lethal-weapons.com/
[19] http://www.non-lethal-weapons.com/sy02index.html
http://www.ict.fhg.de/english/events/nlw.html
[20] http://www.ict.fhg.de/english/events/nlw.html
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